Handekzem - Ursachen, Arten & Behandlung

 

 

 

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Ein Handekzem ist eine Entzündung der Haut an den Händen, die in den meisten Fällen nicht ansteckend ist. Die Entzündungen können akut oder chronisch sein. Das Handekzem kann sich durch Rötungen, schuppende Haut, Risse, Bläschen und Juckreiz äußern. Häufig sind die Veränderungen an der Haut schmerzhaft, was den Alltag der Betroffenen stark einschränken kann. Was sind die Ursachen des Handekzems und was hilft wirklich gegen entzündete und trockene Hände?

Zusammenfassung:

Handekzem Ursachen

Handekzeme entstehen oft durch eine wiederholte Schädigung der Hautbarriere. Diese kann zum Beispiel durch zu häufiges Waschen oder zu scharfes Reinigungsmittel gestört werden. Besonders in medizinischen Berufen, wie bei Ärzten oder bei Pflegenden, wird sehr häufiges Händedesinfizieren oft zum Auslöser eines Handekzems. 
Aber auch das dauerhafte Tragen von Schutzhandschuhen, direkter Kontakt mit ätzenden Flüssigkeiten oder eine hohe Beanspruchung bei handwerklichen Tätigkeiten, wie beispielsweise bei Gärtnern, Floristen oder Dachdeckern können die Haut an den Händen in Mitleidenschaft ziehen. Auch Friseure und Reinigungskräfte sind durch den Kontakt mit chemischen Färbe- oder Reinigungsmittel häufig vom Handekzem betroffen.

Wenn ein Handekzem erstmals auftritt und mit starkem Juckreiz einhergeht, sollte ein Hautarzt aufgesucht werden, da es sich auch um einen ansteckenden Hautpilz handeln könnte.  

Neben einer akuten Schädigung der Haut spricht man von einem chronischen Handekzem, wenn die Symptome länger als drei Monate anhalten oder mindestens zweimal im Jahr in ähnlicher Intensität erscheinen.

Häufige Ursachen für ein chronisches Handekzem sind Kontaktekzeme bzw. ein sogenanntes allergisches Ekzem oder atopisches Handekzem, welches beispielsweise im Zusammenhang mit einer Neurodermitis auftritt. Auch andere Erkrankungen, beispielsweise Schuppenflechte, können ein Handekzem auslösen.

Handekzem: psychische Ursachen

Den engen Zusammenhang zwischen Haut und Gefühlen erkennt man schon an Redewendungen wie "Das geht mir unter die Haut” oder “Das ist zum Aus-der-Haut-fahren”. Die Haut reagiert direkt auf Emotionen wie Furcht oder Scham - mit einer Gänsehaut oder indem wir rot werden. So ist es auch keine Überraschung, dass die Psyche bei der Entstehung von chronischen Handekzemen ebenfalls eine Rolle spielen kann. Psychischer oder körperlicher Stress, Konflikte am Arbeitsplatz und in der Partnerschaft oder gar traumatische Ereignisse wie ein Unfall oder der Verlust eines Angehörigen können die Ekzeme “triggern” und dazu beitragen, dass Schübe auftreten. Auch umgekehrt kann die chronische Erkrankung den Betroffenen schwer zu schaffen machen: immer wiederkehrende Ekzemschübe mit Juckreiz und Schmerzen können dazu führen, dass Patienten stark leiden und es kann sogar zu Depressionen oder Angststörungen kommen.

Welche Arten von Handekzemen können auftreten?

Dyshidrosiformes Handekzem

Das Dyshidrosiforme Handekzem, oder auch das dyshidrotisches Handekzem, tritt häufig bei jungen Erwachsenen auf und zeigt sich oft mit stark juckenden Bläschen am Finger, die schubweise auftreten. Die Bläschen sind mit einer klaren Flüssigkeit gefüllt und haben meist eine Größe von etwa 0,1 cm. Bei einer starken Entzündung können sich die Bläschen vergrößern oder ineinander übergehen. Auslöser für das dyshidrotische Handekzem können Allergene wie Nickel oder Duftstoffe aus Kosmetikprodukten sein. Aber auch Stress und psychische Anspannung können eine Rolle bei der Entstehung spielen. Das dyshidrosiforme Handekzem kann auch bei erblich bedingten Hauterkrankungen auftreten, beispielsweise im Zusammenhang mit Neurodermitis oder Schuppenflechte.

Atopisches Handekzem

Unter einer Atopie versteht man die erblich bedingte (genetische) Neigung zu einer verstärkten allergischen Reaktion auf Umweltreize, die normalerweise harmlos sind. Die Menschen, die unter einer atopischen Neigung leiden, bekommen zum Beispiel häufig Heuschnupfen, allergisches Asthma oder Neurodermitis. 
Patienten, die unter einer Neurodermitis leiden, haben von Natur aus eine sehr trockene und empfindliche Haut - so ist auch die Hautbarriere an den Händen nicht stabil und die Haut ist sehr empfindlich. Beim atopischen Handekzem kommt es typischerweise zur Bildung von Schuppen, Rissen und Bläschen. Die Haut kann auch verdickt sein und sich lederartig anfühlen. Besonders störend sind der oft auftretende Juckreiz und die erhöhte Schmerzempfindlichkeit. Häufig betroffen sind die Handrücken, die Finger, die Fingerkuppen und die Handgelenksbeugen, aber auch die Handinnenflächen können in Mitleidenschaft gezogen sein.

Hyperkeratotisch-rhagadiformes Handekzem

Diese Ekzem-Art ist durch eine überschießende Verhornung der Haut und schmerzhafte Einrisse der besonders trockenen Haut (Schrunden bzw. Rhagaden) gekennzeichnet. Sie tritt häufig an den Handinnenflächen, aber auch an den Fußsohlen auf und verläuft meist chronisch. Eine genaue Ursache lässt sich häufig nicht ausmachen, Atopie, Kontaktallergie oder eine chronische Hautreizung können mögliche Auslöser sein. Besonders häufig sind Männer zwischen dem 30. und 60. Lebensjahr betroffen.

Handekzem behandeln 

Was hilft bei Handekzem? Bei der Handekzem-Behandlung kommt es schon bei den Basismaßnahmen auf die richtige Pflege der empfindlichen Haut an. Die Hände sollten nicht zu häufig gewaschen werden und bei der Wahl des Reinigungsmittels sollte darauf geachtet werden, dass es pH-neutral ist und der Haut wichtige feuchtigkeitsspendende Inhaltsstoffe schon beim Waschen zuführt. Nach dem Waschen braucht die Haut einen regenerierenden Handbalsam, der die Haut langanhaltend pflegt. Der regenerierende Handbalsam von Bepanthol® DERMA beruhigt die juckende und trockene Haut an den Händen sofort ab der ersten Anwendung. Der Hautbalsam enthält natürliche Fette wie Sheabutter und Arganöl, die die fehlenden Lipide in der Haut ersetzen können. Dexpanthenol unterstützt die tieferen Hautschichten, neue Zellen zu bilden und die Haut von innen heraus zu regenerieren. Und das enthaltene Glycerin spendet sofortige Feuchtigkeit, die bis zu 48 Stunden anhält. Studien haben gezeigt, dass das Glycerin im regenerierenden Handbalsam von Bepanthol® DERMA positive Auswirkungen auf die Hautfeuchtigkeit hat und sich daher als Basispflege für zu Ekzem neigender Haut sehr gut eignet.

Bei Verdacht auf ein chronisches Handekzem sollte immer auch ein Arzt aufgesucht werden, um die Ursachen des Ekzems herauszufinden. Dieser kann bei Bedarf auch Medikamente oder eine cortisonhaltige Handekzem Creme verschreiben.

Handekzem Hausmittel

Neben den richtigen Pflegemitteln kann eine Behandlung mit Hausmitteln bei einem Handekzem dazu beitragen, schnelle Hilfe bei entzündeter und gereizter Haut zu erfahren. Bei einem nässenden Ekzem können feuchte Umschläge mit Wasser und einer Handekzem-Salbe helfen, die Schmerzen zu lindern. Eine Handmaske mit Gurken oder Quark mit Honig können ebenfalls zur Beruhigung der Haut beitragen. Auch ein Handbad mit Olivenöl oder Nachtkerzenöl oder ein basisches Handbad mit Natron kann die Haut beim Hautekzem pflegen und beruhigen.

Handekzem: Ernährung

Die Ernährung bei einem Handekzem um entzündungshemmende Lebensmittel zu ergänzen, kann hilfreich sein. Dazu könnten grüner Tee oder Ingwer gehören. Auch Kurkuma besitzt entzündungshemmende Eigenschaften. Beerenfrüchte enthalten viele Antioxidantien, die die Hautbarriere stärken können. Omega-3 reiche Lebensmittel wie Leinöl oder Fisch können die Zellmembran stärken und die Haut von innen heraus unterstützen.

Häufig gestellte Fragen